Regie

Schacher Sepp

Den jungen Bauern Jean Traber verfolgt das Pech auf seinem Hof: Tiere erkranken, müssen notgeschlachtet werden, eine Milchsperre ist verhängt. Die Kioskfrau Angelika Sober äussert den Verdacht auf Bodenverseuchung durch die neue Kehrichtverbrennungsanlage. Doch auf der Gemeindeversammlung wird Jeans Beschwerde offiziell abgelehnt. Jean Traber gibt den Hof auf, verlässt mit seiner fünfjährigen Tochter das Dorf, um nur noch einmal zurückzukehren: Heute. Ausgerissen aus dem Altersheim platzt Jean mitten in Festivitäten: Frohwilen feiert das 25jährige Bestehen von HappyVille, dem Vergnügungspark, den man inzwischen auf dem ehemaligen Gelände der Kehrichtanlage errichtet hat. Und noch jemand ist zurückgekehrt: Trabers Tochter Laura, welche nach ihren Wurzeln forscht. Der unerwartete Besuch wirft die HappyVille’sche Vergnügungsindustrie aus ihren Bahnen und weckt manchen auf, der seine Sinne verlässlich auf Karussell und Geisterbahn betäubt hatte. Gemeindepräsident und Investor wird ernsthaft schwindlig ob dem unkalkulierbaren Risiko der Enthüllungen, und der Einbruch der Vergangenheit stellt ganz besonders Angelika Sober, inzwischen Schiessbudenbetreiberin, und Miriam, die Frau des Gemeindepräsidenten, vor eine folgenschwere Entscheidung.

«Träume, die ich vergessen, bis mir klar wird, dass sie alles gefärbt haben, was ich an jenem Tag gefühlt und getan habe.»

Rebecca Solnit

«I bi dr Schacher Seppeli
Im ganze Land bekannt
Be früehner s flöttischt Bürschtli gsi
Jetzt bin i e Vagant

S gaht u der Wält gar artig zue
I has schon mengisch geseh
Dass d Lüüüt wäg dem verfluechte Gäld
Enand tuen tuusig weh»

Otto Wolf, ca. 1925